Natürliches Koffein und seine Quellen

Die meisten von uns kennen Koffein sicherlich nur vom guten alten Kaffee. Dabei steckt dieser besondere Stoff in vielen anderen Lebensmitteln, die im Folgenden etwas genauer beschrieben werden. So wird in erster Linie darauf eingegangen, was natürliches Koffein ist und welche Quellen es dafür gibt.

Was ist natürliches Koffein und wo liegt der Vorteil?

Der große Vorteil der natürlichen Variante liegt auf der Hand: es werden keine chemischen oder anderweitig unnatürlichen Bestandteile hinzugegeben. Zudem ist es in der Regel auch deutlich effektiver und wirkt länger, worauf im Laufe des Textes aber noch genauer eingegangen wird.

Welche Quellen für natürliches Koffein gibt es?

Es gibt zahlreiche unterschiedliche Quellen, in denen natürliches Koffein enthalten ist. Auf diese werden wir nun genauer eingehen.

Tee

Nicht nur in Kaffee, sondern auch in vielen Teesorten befindet sich das natürliche Koffein. Davon gibt es sehr viele verschiedene, sodass es gar nicht so einfach ist, die passende Variante zu finden. Schwarzer Tee wird sehr häufig in Ostfriesland oder auch in England als Alternative zu Kaffee getrunken. Er ist sehr reich an Koffein und ist daher sehr belebend. In hundert Milliliter schwarzem Tee befinden sich stolze 30 Milligramm des „Wachmachers“. Noch größere Mengen befinden sich in Matchatee. So enthält dieser das Dreifache des Stoffes und damit circa achtmal so viel wie zum Beispiel in einem herkömmlichen Latte Macchiato.

Wenn über koffeinreichen Tee gesprochen wird, sollte auch der sogenannte Club Mate erwähnt werden. Das Kultgetränk wurde in den 90er Jahren ins Leben gerufen und hat sich immer mehr durchgesetzt. In hundert Milliliter Club Mate befinden sich 20 Milligramm an Koffein. Der große Vorteil ist, dass die Teebrause recht mild schmeckt und nicht ganz so süß ist wie herkömmliche Softgetränke. Aus diesem Grund ist sie sicherlich auch so beliebt bei vielen Menschen.

Weitere Teesorten, die recht hohe Mengen des Wachmachers enthalten, sind Oolong, grüner Tee und Pu-Erh.

Guaraná

Bei Guaraná handelt es sich um einen leicht rankenden Busch, der in erster Linie im sogenannten Amazonasgebiet in Peru, Venezuela und vor allem auch in Brasilien wächst. Die Pflanze selbst gehört zu den Seifenbaumgewächsen und ist bekannt für seine großen Blütentrauben und auch die vergleichsweise großen Blätter.

Doch neben dem beeindruckenden Erscheinungsbild hat Guarana vor allem einige sehr spezielle Wirkungen und kann durch den hohen Koffeingehalt unter anderem Erschöpfungszustände vermindern oder gleichzeitig auch die geistige Leistungsfähigkeit zumindest kurzzeitig steigern.

In den Samen befinden sich große Mengen des Wachmachers und zudem auch diverse andere Substanzen, die die Stimmung aufhellen. Aus diesem Grund werden sie sehr häufig für diverse Energydrinks, andere Getränke sowie auch als Extrakt verarbeitet. In nur drei Gramm des Pulvers befindet sich ungefähr die Menge des Stoffes, wie in einer ganz normalen Tasse Kaffee. Somit sollte bei dem Konsum vorsichtig vorgegangen werden.

Grüne Kaffeebohnen

Die grünen Kaffeebohnen wurden zum ersten Mal in Äthiopien entdeckt und werden heute an unterschiedlichsten Orten der Welt angebaut. Sie haben viele positive Wirkungen und eignen sich unter anderem auch für Diäten. Denn der grüne Kaffee reduziert nach der Nahrungsaufnahme direkt den Blutzuckerspiegel und ganz nebenbei wird auch der Stoffwechsel angeregt. Rund 45 % der produzierten Bohnen stammen aus Südamerika und in erster Linie aus Brasilien.

Bei grünem Kaffee handelt es sich um ungerösteten Kaffee, der häufig auch als Rohkaffee bezeichnet wird. Zwar enthält dieser nicht ganz so große Mengen des Wachmachers wie die geröstete Variante, dennoch sind immerhin 1,1 Gramm pro hundert Gramm der Bohnen vorhanden.

Welche Koffeinvariante ist die beste?

Wer sich fragt, ob natürliches oder synthetisches Koffein besser wirkt, der sollte sich den folgenden Absatz aufmerksam durchlesen. Oben wurden bereits einige Quellen genannt, aus denen Ersteres gewonnen wird. Die synthetische Variante kommt dagegen sehr häufig bei Energydrinks zum Einsatz. Diese Variante wird vom Verdauungssystem deutlich schneller absorbiert, wodurch es zu einem sogenannten Crash-Effekt kommt.

Dabei handelt es sich um ein starkes Energietief, das entsteht, wenn die Wirk-Zeitspanne über längere Zeit überschritten wird. Das bedeutet, dass regelmäßig Koffein zugeführt werden muss, um die gewünschte Wirkung zu erzielen und vor allem auch zu erhalten.

Die natürliche Variante ist dagegen in unterschiedlichen Pflanzen vorhanden, wie zum Beispiel in Guarana. Der große Vorteil dieses Koffeins ist die gleichmäßigere und vor allem auch langsamere Freisetzung. Verantwortlich dafür sind die sogenannten Gerbstoffe, die das Koffein deutlich kontrollierter in den Blutkreislauf bringen und dadurch auch für eine langanhaltende Wirkung sorgen. Somit lässt sich also sagen, dass das natürliche Koffein in der Regel deutlich effektiver ist und der beschriebene Crash bleibt aus.

Wo liegen Unterschiede zwischen natürlichem und chemisch hergestelltem Koffein?

In der Frage liegt eigentlich auch schon die Antwort. Natürliches Koffein kommt komplett ohne chemische Zusätze aus und ist damit auch gesünder. Von der Wirkung her unterscheiden sich die beiden Stoffe allerdings kaum.

Hier muss also jeder für sich selbst entscheiden, was ihm wichtiger ist. Erstere ist zumeist deutlich günstiger, aber eben auch chemisch. Wer hingegen natürliches Koffein zu sich nehmen will, muss zwar etwas mehr bezahlen, kann sich dann aber darauf verlassen, dass er sich gesünder ernährt.